vendredi 7 juillet 2017

Zeitgeschehen

Am 13.6.17 habe ich auf dem StVA in Soest, von mir 30 km entfernt,  auf eine 10 Minuten dauernde Dienstleistung 2 Std gewartet  und 56, - € dafür bezahlt.

In dem Großraumbüro waren drei Damen tätig, mindestens 8 Schreibtische waren unbesetzt (der Raum war offensichtlich in einer anderen Zeit geplant worden). An Kunden wurden, inklusive meiner Person, drei bedient.

Zwei der Damen wirkten sichtbar gestresst, hatte rote Flecken im Gesicht und am Hals.

Im Eingangs- bzw. Wartebereich hielten sich über 50 Personen auf, einige mussten stehen.

Am  Fr, den  16.6.17, also ein „Brückentag“ nach dem Feiertag, den viele Arbeitnehmer erfahrungsgemäß für Amtsangelegenheiten nutzen, waren es  4 Std Wartezeit, 69 Wartende, zwei Mitarbeiterinnen.

Mir taten spontan die Mitarbeiterinnen leid, die sich sicher Etliches an berechtigtem Frust von den wartenden Kunden anhören durften.

Vor über 10 Jahren schon war die Nebenstelle der Kfz Zulassung in Warstein, nur 5 km von mir entfernt, geschlossen worden.

Landrätin Eva Irrgang, der Nachname ist leider kein Karriereverweis, als verantwortliche oberste Instanz, fand kurz darauf  in der örtlichen Presse keine positive Resonanz ob ihres StVA.

Eben dort war auch zu lesen, dass alle Landräte nach Berlin eingeladen waren, um u. a. Wolfgang Schäuble, die schwarze Null schlechthin, zu treffen.

Die Ursache liegt, las ich bei Cornelia Heintze, ehemals Stadtkämmerin in Delmenhorst, dass in den 80er Jahren 22% der abhängig Beschäftigten bei der öffentlichen Hand beschäftigt waren, heute es nur noch 12% sind.

In D sind für 1000 Einwohner 57 Mitarbeiter tätig, in Belgien sind es 100 und im skandinavischen Durchschnitt über 140 (staatliche Dienstleister).

Bei „uns“ wird es dank neoliberal schlanken und dereguliertem Staates bestimmt nicht besser, was das Wohl der Allgemeinheit mittels staatlicher Exekutive angeht oder platt gesagt: dem Bürgerbegehren dient; Mängelverwaltung, eingestellte öffentliche Angebote, fehlende staatliche Kontrollen sind die Folgen.

Ob Eva Irrgang, CDU, wenn sie sich lässig die dunkle Sonnenbrille ins Haar schiebend mit ihrem sündhaft teuren BMW Cabrio „ihr“ Kreishaus verlassend, während der alberne unpersönliche Monitor ihre Fratze im Eingangsbereich lächelnd mit dem eingeblendeten Schriftzug „…schön, Sie im Kreishaus zu begrüßen!“  dem einfachen, aber Steuern zahlenden, Bürger höhnisch ins Blickfeld  rückt, selbst auch 4 Stunden auf die Anmeldung ihres Gefährtes hat warten müssen?

Nun, sie ist doch überhaupt gar nicht verantwortlich, sie tut ja ihre Pflicht, aufrecht, transparent, verantwortungsbewusst, Mitarbeiter fürsorglich, staatstragend, klar.

Aber irgendwer wählt doch seit 40 Jahren CDUSPDFDP(, naja, aktuell  die Grünen immerhin nicht mehr, die schafften es nicht über 5%). Sind das die, die bis zu 4 Std auf dem StVA warten müssen? Wenn ja, trifft‘s die Richtigen, ehrlich.

Gruß

Wolfgang

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