samedi 1 juillet 2017

Zeitgeschehen

Anders verhält es sich mit der Zeitung, die für sich selbst glaubt, das publizistische Flaggschiff der Bürgerlichkeit zu sein, der FAZ. Dort erschien gestern auf der letzten Seite des politischen Teils ein Text eines zwar nicht zur Redaktion gehörenden, doch von ihr offenbar gewünschten Autors, der tatsächlich nicht nur gegen die Ehe für alle polemisiert, sondern hetzt.

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Aber dann schreibt er das, was einer Lüge gleichkommt: „Und ist es wirklich so abwegig, was manche Gegner der Homo-Ehe behaupten, dass adoptierte Kinder ungleich stärker der Gefahr sexuellen Missbrauchs ausgeliefert sind, weil die Inzest-Hemmung wegfällt und diese Gefahr bei homosexuellen Paaren besonders hoch sei, weil die sexuelle Outsider-Rolle eine habituelle Freizügigkeit erotischer Binnenverhältnisse ohne alle sexual-ethischen Normen ausgebildet habe?“

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Und doch lässt man dort nun Autoren zu Wort, von denen der eine die Lüge wiederholt, homosexuelle Männer neigten zum sexuellen Missbrauch durch ihr pures So-Sein. Die Wahrheit ist jedoch: Fälle sexuellen Missbrauchs sind en gros und en détail in heterosexuellen Milieus angesiedelt, in Familien, gern auch katholischen Gemeinden. Die Chance, durch Väter, Onkel und Opas sexuell misshandelt zu werden – oft in Komplizenschaft mit Müttern, Tanten und Omas – ist um ein Vielfaches höher als in homosexuellen Verhältnissen.

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