So, ich habe jetzt auch überholte Domlager drin (die von Christian Osthues), nach dem kleinen Schreckmoment letzte Woche.
Das rechte Domlager hatte sich soweit angehoben, dass die Federkugel das Querblech berührte. Dass ich damit vorher die 4000km-Italien-Tour gemacht hatte, beunruhigt mich im Nachhinein nicht mehr; dass ich allerdings mit der Durchschusssicherungskette noch ein paar Tage gefahren bin, hat mich am Ende so beunruhigt, dass ich nicht mal mehr der Kette getraut habe. Wer weiß, ob die den Schlag ausgehalten hätte. Jedenfalls wird das leiseste Knirschen bei Lenk- und Federbewegungen plötzlich sehr deutlich hörbar.
Möglicherweise wär das Lager aber auch garnicht durchgeschossen, da sich die Vulkanisierung an der Glocke nicht gelöst hatte, sondern »nur« das Gummi rundum gerissen war. Warum der untere Teil sich allerdings trotzdem hochdrückte, kann ich nicht erklären.
Wie man auf dem zweiten Bild sehen kann, ist das Domlager von oben optisch nahezu ohne Befund; nur an einer Stelle war das Gummi an einer Stelle leicht unterrostet. Diese Stelle hat aber (im Moment noch, wer weiß, wie das in einem Jahr ausgesehen hätte) keinerlei Auswirkung auf die Unterseite. Dort sitzt das Gummi rundum ohne Rost an der Glocke, wie man an den beiden unteren Fotos sehen kann.
Im Rückblick war das Domlager meines alten tct von oben schon so angefressen, dass da der Rost vermutlich schon nach innen eingedrungen war. Ich hab das Lager damals nicht untersucht.
Das linke Domlager zeigte nach Ausbau schon Anrisse, die man bei einer Kontrolle in eingebautem Zustand wegen des Blickwinkels nicht gesehen hätte. Das Lager hätte sicher noch ein paar zig-tausend Kilometer gehalten. Aber halbe Sachen mache ich hier nicht.
Bleibt festzuhalten:
– Wenn die Gummiglocke des Domlager von oben schon Beschädigungen zeigt, ist es höchste Zeit, nachzusehen, wie es von unten aussieht.
– Wenn die Gummiglocke von oben keine Beschädigungen zeigt, heißt das keinesfalls, dass das Lager noch in Ordnung ist.
– Wenn das Domlager schon Richtung Blech wandert, ist Alarmstufe rot auf jeden Fall erreicht; das Ding kann jederzeit weiter reißen oder durchschießen
– Man sollte sich das Gummi regelmäßig von unten ansehen; z. B. halbjährlich beim Radwechsel.
– Selbst dann lassen sich erste Beschädigungen aber nicht immer erkennen. Wer also ganz sicher gehen will, muss die Dinger zur Kontrolle ausbauen. Ist ja kein Hexenwerk … nur bei einer Verkaufsbesichtigung wohl schwer zu machen …
– Man sollte sich den Abstand der Federkugel vom Blech genau einprägen; im Zweifel messen und Maße notieren. Gelegentlich den Wagen angeben und nachsehen, wieviel Vertikalbewegung das Lager macht.
Jedenfalls sieht man mal, dass der ärgerliche Riss der Hydraulikleitung am Ende noch einen Sinn hatte. Ich hätte sonst dieser Tage den Wagen nicht auf der Bühne gehabt und den Domlagerschaden bemerkt. Man muss sich, wenn man ein so altes Auto hat und nicht selber Schrauber ist, trotzdem die Zeit nehmen und den Wagen regelmäßig inspizieren.
Aufruf: Probleme mit XM-Federbeindomlager? Bitte melden...!
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