vor 5 Stunden, grojoh sagte:
Du siehst, es ist alles eine Frage der größeren Perspektive. Ich für meinen Teil fühle mich dadurch nicht in meiner Freiheit "beschnitten", wenn mir Hochtechnologie lästige Alltagsarbeit abnimmt.
Ich sehe das anders. Autofahren ist, auch wenn ich nicht der Meinung bin, dass es Spass machen müsse, keine lästige Alltagsarbeit.
Ganz davon ab, dass ich Kreditkarten aus Prinzip verweigere. Einmal, weil nicht alles durchsichtig und rückverfolgbar sein muss, rein prophylaktisch im Dienste echter Freiheit; Dann aber auch, weil ich finde, dass diejenigen die Kosten für die notwendigen Finanztransaktionen tragen sollten, die davon leben, also die VERkäufer, oder, noch besser, die Banken selber. Sie sind es schliesslich, die als einzige Geld schöpfen können, immer dann, wenn jemand Schulden macht.
Der Kundschaft eine Kreditkarte als Voraussetzung für einen Kauf aufzunötigen ist etwa so, wie wenn man zu jedem Kunden, der gewillt ist, Geld dazulassen und damit ein Unternehmen und die Menschen dahinter zu unterstützen, sagt: Hör mal, damit ich Dir was verkaufe musst Du aber einer Bank Deiner Wahl erstmal quasi für nichts nen fünfziger oder mehr in den Rachen werfen. Darüber hinaus dann noch eine Komission von zwischen einem und 5% des ausgegebenen Geldes.
Das wirklich dämliche dabei ist, dass Ja der Verkäufer wahrscheinlich noch höhere Kosten hat: Er muss ein Kartenterminal und eine elektronische Kasse haben, und er muss die nötigen Software-Lizenzen kaufen, und er muss dann auch noch einen Anteil an den darüber kassierten Beträgen abgeben.
Schon klar, dass es auch Bargeld nicht gratis gibt, weil man das dann regelmässig zur Bank bringt und weil es einem im allerdümmsten Fall gekaut wird, und weil man halt auch für Wechselgeld sorgen muss.
Nur: Es stimmt eines nicht: Nämlich dass Karten Zeit sparen beim Kassieren. Ich warte regelmässig länger in Kassenschlangen, weil vor mir Leute mit Karten zahlen, als es gedauert hätte, Noten und Münzen zu sortieren und vielleicht auch noch einen Irrtum zu korrigieren. Wenns mit Karten schneller geht, dann mit solchen, die per RFID ohne PIN funktionieren, und die sind noch nicht mal so sicher wie eine Brieftasche. Um meine Brieftasche auszuräumen muss man sie mir nämlich klauen. Eine schnellzahlkarte ohne PIN kann man abräumen, indem man einfach nur neben oder hinter mir steht... Das funktioniert auf Distanz, und wenn man die Sende-/Empfangsleistung des Lesegeräts ein wenig erhöht, nicht mal auf so geringe Distanz, wie die Herausgeber versichern.
Insofern: Selbstbestimmung und ein Bisschen Sturheit im Bestehen auf die Nicht-Nutzung unsicherer oder überwachungsgefährdeter Technologien sind was Gutes. Was Gutes, das nicht nur denen zu Gute kommt, die sich so verhalten, sondern was ein Stückchen mehr Freiheit für alle rettet.
Noch ein Wort zu Automaten: Ich sehe in D im Speziellen keinen Grund, sich auf Kartenzahlungen einzulassen. Es gibt doch sowieso so gut wie keine Automatiktankstellen, und die Geschäfte sind in der Tendenz auch länger geöffnet als z.B. in CH. Für den Rest gibts Rechnungen und Online-Banking. Im Unterschied zu Karten ist das für den Käufer kostenlos und wenn jemand sich dazwischenhackt, ist es erstmal das Problem der Bank. Die muss den Kunden nämlich beweisen, dass Online-Banking sicher ist, sonst hat sie ihre Kunden wieder, zu massiv höheren Kosten, am Schalter zu bedienen.
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